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Druckansicht » Florians und Isabellas "kleiner" Alpenrundflug ......

FSV2000


Mittwoch - Oktober - 18.10.2023 - 11:11 Uhr

Florians und Isabellas "kleiner" Alpenrundflug ......



Angefangen hatte alles im März, als die Frage auftauchte, was wir im Sommer machen. Für „normal wegfliegen“ war es schon zu spät, da die Flüge für die interessanten Destinationen schon ausgebucht bzw. die Flugpreise zu teuer waren.

Also doch wieder Abenteuerurlaub mit einer unserer Katanas!

Zur Auswahl standen: Kanalinseln, deutsche Nordseeküste oder Alpenrundflug (der ist es dann auch geworden).
Anfangs war nur die Idee da: Portorož, Italien, Schweiz und wieder zurück nach Österreich. Aber wenn wir schon in Slowenien zwischenlanden, könnten wir auch nach Kroatien weiterfliegen. Und auf dem Weg nach Kroatien können wir mit einem kleinen Umweg auch den Balaton mitnehmen ... und wenn wir schon in Italien sind, dann geht sich doch die Côte d’Azur aus. So ist über die Wochen aus einer (relativ) kurzen Tour eine dreiwöchige Reise geworden, wo ich mir selbst nie sicher war, ob sich das alles zeit- und wettermäßig ausgeht!
So richtig über die Ausmaße klar geworden bin ich mir erst, als Isabella und ich in der Woche vorm Abflug am Flugplatz saßen und Anflugblätter ausdruckten ...
Dank großartigem Einsatz von Peter Hecht kam die OE-AHM auch noch rechtzeitig aus der Werft von ihrer 200-Stunden-Kontrolle!

1. Woche:
Begonnen hatte alles an einem schönen Montagmorgen in Stockerau. Unser Ziel hieß LHBK oder für Einheimische Balatonkeresztúr - für mich bis heute unaussprechbar. Nachdem ich mit dem Flieger noch nicht in der Slowakei gewesen war, musste dort auch noch eine Landung sein. Deshalb war der erste Stopp Dubová mit der kürzesten Piste (505 m) auf der Reise. Weiter ging es nach Kvetoslavov und dann nach Ungarn, wo wir am Südufer des Balatons in Siófok landeten, um eine kurze Mittagspause zu machen. Weitere 20 Minuten später war unser Tagesziel erreicht, wo wir verdienterweise uns zuerst im See abkühlten und dann ein gutes Abendessen genossen! Brav wie ich es gelernt hatte, las ich abends noch NOTAMS, um dabei festzustellen, dass es auf unserem nächsten Flugplatz (LHSM) im gesamten Juli kein AVGAS gibt. Also musste ich umplanen, weil bis Rijeka der Sprit nicht mehr reichte.
Am zweiten Tag ging es gleich zurück nach Siófok auf die 1.200m lange Graspiste zum Auftanken! Um 50.000 zu tanken klingt im ersten Moment schlimm, aber es sind ja nur Forint ... Nächster Stopp LHKU (Hertelendy) für Kaffee und Kuchen, ein 5-Stern-Hotel mit Flugplatz ... Die Übernachtungskosten waren dann doch zu hoch, deshalb überlegten wir gar nicht erst zu bleiben, obwohl es schon sehr schön dort war!
Das Tagesziel heute war Rijeka (LDRI), was vom Schloss in knappen 100 Minuten auch geschafft war.


Der Plan für den dritten Tag war Pula zu besuchen, also Flug nach Pula ... Ein NOTAM besagt PPR weil "DUE TO POSSIBLE CONGESTION ON APRON". So hatte ich ein Email am Abend vorher geschickt, jedoch eine Absage bekommen, mit dem Hinweis, doch nach Medulin zu fliegen. Also ab nach Medulin und mit dem Taxi nach Pula rein - war von der Distanz her auch egal. Nach der Stadtbesichtigung folgte noch ein kurzer Check, wieviel Sprit vorhanden ist, dabei stellten wir fest, dass wir damit ganz sicher nicht bis Portorož kommen (was später unser nächster geplanter Tankstopp gewesen wäre). Also rief ich in Pula an, ob wir zumindest zum Auftanken rüberfliegen können. Das war überhaupt kein Problem und Parkplätze gab es auch genug. Nach dem Auftanken konnten wir noch zusehen, wie Ryanair und Croatia Airlines abhoben und dann ging es für uns noch eine viertel Stunde entlang der Küste nach Vrsar, wo wir einen flugfreien Tag einlegten. Das Wetter wäre ohnehin nicht so schön gewesen und einen Tag mal nicht im Flieger sitzen schadete auch nicht!
Am Tag 5 war unser Ziel Venedig, allerdings mit einem Tankstopp vorher in Portorož und einem Spaziergang zwischen den Olivenbäumen in der Nähe des Flugplatzes. In Venedig besichtigten wir Altbekanntes. Wir waren letztes Jahr schon mit der Katana am Lido. Nach einem Inselhopping in der Lagune und einem längeren Spaziergang in Venedig waren wir abends noch auf einer Kajaktour in den Kanälen der Stadt, das ist auch nicht etwas, was man jeden Tag macht!
Der letzte (Flug-)Tag der ersten Woche war ein Tag mit vielen Stopps, um möglichst viele verschiedene Flugplätze/-pisten kennenzulernen. Es waren zwar nur 300 Kilometer, dafür aber vier Flüge. Unsere Zwischenlandungen auf dem Weg nach San Marino (Torraccia/LIKD) waren Caorle, Valle Gaffaro und Ravenna. San Marino war wie letztes Jahr wieder spannend anzufliegen, da die Piste bergauf liegt und daher auch nur in eine Richtung zu landen ist, egal wie der Wind geht.



2. Woche
San Marino - Ozzano (bei Bologna) war unsere erste Strecke. Bei der Hitze war ich auch froh nicht mehr fliegen zu müssen. Dafür war in Ozzano dann viel Zeit, um den Flieger mal ausgiebig zu reinigen. In einer Woche war der Insektenfriedhof am Vorderrand der Flügel doch schon recht groß!
Nach Bologna ging es mit einem Zwischenstopp in Collina (gleich neben der Rennstrecke von Mugello) nach Masse-Cinquale (LILQ). Auch dort verbrachten wir einen flugfreien Tag, da das Wetter Richtung Frankreich nicht ganz so (flug)sicher war, außerdem ist ein Tag zusätzlich am Meer ja auch nichts Falsches!
So ging es dann insgesamt am 11. Tag nach Cannes. Zuerst flogen wir eine Stunde übers „offene“ Meer (Golf von Genua) und dann weiter die Küste entlang bis Frankreich. Das erste Mal mit Schwimmwesten in der Katana war dann doch etwas beengt, gab aber trotzdem irgendwo ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Bevor wir durch den Flugraum von Nizza flogen, ließen wir uns von Monaco Tower noch den Durchflug für LF R106 ("Monegasque airspace") genehmigen. Damit konnten wir in 500 ft Höhe mit 200 Meter Abstand zum Felsen mit dem Fürstenpalast fliegen. In Cannes angekommen banden wir noch schnell den Flieger fest und dann ging es in die Stadt. Auch hier erfolgte wieder ein etwas längerer Aufenthalt, da das Wetter Richtung Schweiz nicht so vielversprechend war!
Dafür haben wir in den drei Tagen Grasse, Cannes und Monaco besichtigt.
Am Sonntag war das Wetter dann schon wieder besser, also sind für über Turin und Annecy (2x Alpenüberquerung) nach Annemasse (bei Genf) geflogen. Marseille Information wollte uns auf keiner der angegebenen Frequenzen, also funkten wir ab Albertville mit Geneva Information weiter. Zwischen Annecy und Annemasse gönnte ich mir noch schnell einen Überflug (natürlich mit Erlaubnis von Geneva Tower) über den Flughafen Genf und die Stadt, um dann wieder den Flieger für drei Nächte am Flugplatz zurückzulassen (auch wieder wetterbedingt).
In Genf/Annemasse besichtigten wir Annecy (Anreise mit dem Zug) und auch CERN (Teilchenbeschleuniger) und Montreux (am Genfer See) waren Ziele unserer Tagesausflüge!




3. Woche
Am Mittwoch ging es endlich wieder mal auf den Flugplatz. „Steht der Flieger noch da?“ und „Ist er eh noch nicht weggeschwommen?“ waren so die Gedanken nach dem Wetter der letzten Tage ... Er war noch da – sogar sauber. Es hat manchmal doch einen Vorteil, wenn er mal im Freien „übernachtet“!
Nachdem wir zügig den Zoll erledigt hatten, da wir die EU verlassen, flogen wir über den Genfer See nach Lausanne! Auch dort gab es wieder Zoll (Schweiz Einreise) und dann „Locals“ gefragt, ob ein Durchkommen nach Saanen aus ihrer Sicht möglich ist. Nach deren Abraten und dem Tipp auf morgen zu warten, flogen wir gleich nach Bern. Dort spazierten wir zu Fuß in die Stadt, da es einen schönen Wanderweg vom Flugplatz entlang der Aare bis ins Stadtzentrum gibt.
Am Donnerstag standen dann inneralpine Flüge an. Die Kaltfront der letzten Tage hatte auch positive Seiten, die Startstrecken und Steigleistungen waren im Gegensatz zu Frankreich und Italien deutlich besser!
Erster Stopp war Saanen/Gstaad, mein bisher höchstgelegener Flugplatz (3.307 ft). Eine Platzrunde wie dort auf 4.500 ft fliegt man auch nicht jeden Tag. Anschließend ging es vorbei an Bergen und Gletschern (Eiger/Mönch/Jungfrau) nach Reichenbach am Talausgang des Kandertals, dort machten wir eine längere Mittagspause, weil der Flugplatz verpflichtend von 12-13 Uhr Mittagspause hat. Weiter flogen wir vorbei an den Militärflugplätzen Meiringen, Alpnach und dem Pilatus-Flugplatz Buochs, Zürichsee und Liechtenstein übers Rheindelta zum Flughafen Altenrhein (Zoll) und dann noch der kurze Sprung über den See nach Friedrichshafen, um den Abend am Bodensee zu genießen!
Freitags plante ich dann einen kurzen Flug nach Bad Wörishofen, um dort in der Therme zu entspannen. Das Wetter war fliegbar, aber nicht perfekt, so war der Aufenthalt dort sicher entspannender als im Flieger.
Am Samstagmorgen ging es dann nach einem guten Frühstück weiter Richtung Osten, zuerst über die Münchner Innenstadt und den Flughafen München nach Landshut, wo wir zwei Stunden die nächsten Gewitter abwarteten. Die nächste Landung in Vilshofen war geschafft und es folgte sogleich der Blick aufs Wetterradar. „Wie weit kommen wir heute noch?“ und „Wenn es sich heute nicht ausgeht bis nach Hause, wann wird es wieder fliegbar?“ waren so die Gedanken. Zunächst flogen wir weiter nach Budweis, um den Unwettern im Linzer Raum auszuweichen und wieder die Chance zu haben weiter zu entscheiden. Nachdem sich die Gewitter auf dem Weg zwischen Linz und Wien aufgelöst hatten, war für uns klar, dass wir heute noch heimfliegen. Schnell wurde noch mit dem Stockerauer Betriebsleiter abgeklärt, dass wir heute schon kommen, und dann ging es nochmal in den Flieger für den letzten Flug. Das Wetter der nächsten Tage war dann wirklich nicht zum Fliegen und wir wären wahrscheinlich bis Montagabend oder Dienstag in Budweis festgesessen ...
Manchmal braucht man eben auch ein bisschen Wetterglück, wobei wir in diesen drei Wochen sehr viel Glück hatten!




Hier noch die Zahlen zu unserer Reise:
Wir sind 2.069 nm (= 3.832 km) geflogen und waren dafür 20:56 Stunden in der Luft. Unsere Blockzeit war logischerweise höher, da habe ich 25:04 Std zu verbuchen.
Wir haben innerhalb der 20 Tage 13 Flugtage gehabt und haben dabei 34 Flüge durchgeführt. Dabei waren wir an 33 verschiedenen Flugplätzen, davon waren 28 für mich neu.
Auch bei den Pistenlängen war alles von 505 m bis 2.946 m dabei. 13 Pisten waren Graspisten und sieben Flugplätze waren kontrolliert. Wir haben mit 62 verschiedenen Funkfrequenzen gefunkt - also eine breite Auswahl zum Erfahrung sammeln!
Insgesamt sind wir in elf verschiedenen Ländern in, um und am Rande der Alpen gelandet.
Hier unsere Streckenkarte:




Geschrieben von: Wolfgang Gockert