FSV2000
Samstag - September - 07.09.2019 - 14:08 Uhr
Fliegerurlaub 2019 - Norddeutschland und Dänemark
Wie bereits im Vorjahr haben sich auch heuer wieder vier Flugbegeisterte – wir, das sind Verena Jandl, Walter Kacirek, Martin Meser und Franz Hübl – auf den Weg in einen gemeinsamen Fliegerurlaub gemacht. Heuer waren wir allerdings zu fünft. Eveline war als Passagierin mit dabei.
Unsere gemeinsamen Urlaubsaktivitäten haben vor zwei Jahren mit der Planung unseres ersten Fliegerurlaubs in Florida und auf den Bahamas begonnen. Diesen haben wir vergangenes Jahr im April realisiert.
Heuer haben wir uns als Ziele Norddeutschland und Dänemark ausgesucht, mit der Absicht von Stockerau aus dorthin zu fliegen und die Gegend zu erkunden.
Traditionell haben wir unsere Planungsgespräche bei zünftigen Grillereien udgl. abgehalten. Nach langem Ideenwälzen haben wir uns entschieden, in den ersten beiden Tagen in Flensburg Quartier zu beziehen und in den drei darauffolgenden Tagen in Bremen. In Bremen haben wir ein super schönes und direkt am Flughafen gelegenes Quartier, das Atlantic Hotel Airport Bremen (Prädikat: sehr empfehlenswert), erwischt. Von Bremen aus sind die friesischen Inseln sehr schnell zu erreichen.
Nun zu unseren Flügen und Erlebnissen:
29.07. Stockerau – Schönhagen – Flensburg
Das Wetter auf der Strecke war teils durchwachsen mit starker Bewölkung, aber alles im fliegbaren Bereich. Schönhagen war unser Zwischenlandeplatz zum Auftanken und zum Mittagessen. Allerdings war dort unser Aufenthalt nur von kurzer Dauer, nachdem für die restliche Strecke nach Flensburg Gewitter angesagt waren. Wir sind aber zwischen den Gewittern nahezu trocken durchgekommen.
30.07. Flensburg – Ærø – Endelave – Flensburg
Für Dänemark haben wir uns einen ganzen Tag Zeit genommen, um kleinere Flugplätze, Inseln und die Gegend der „Südsee im Norden“ zu erkunden. Das Wetter war auch da großteils durchwachsen und rückläufige Sichten haben uns gelegentlich zum Ausweichen gezwungen. Schließlich haben wir aber dennoch unsere Ziele erreicht – darunter eine Landung auf Ærø, ein Überflug über die neue Große-Belt-Brücke, ein Überflug inkl. Achter über das Schloss Kronborg und eine Landung auf Endelave. Auf Endelave haben wir uns Fahrräder geliehen und sind damit zuerst Mittagessen und dann zum Strand gefahren. Beim Rückflug wurden wir wieder etwas nass, aber dafür unsere Flieger sauber. Nach dem Abendessen haben wir noch einen selbst mitgebrachten französischen Rotwein verkostet. Weißweine konnten wir leider nicht verkosten, nachdem das Hotel keine Minibars auf den Zimmern hatte und die Weine daher nicht ordnungsgemäß temperiert waren. Auch Gläser haben wir in einer bruchsicheren Transportschachtel mitgenommen. Mit der Schachtel sind wir überhaupt nicht aufgefallen.
31.07. Flensburg – Sylt – Bremen
Am dritten Tag stand unsere Übersiedelung nach Bremen auf dem Programm, allerdings mit dem Ziel unsere Route über Sylt laufen zu lassen. Sylt gilt als eine Insel der Reichen, was wir dort an den herumkutschierenden Nobelkarossen auch schnell gemerkt haben. Nachdem das Wetter an dem Tag traumhaft war, haben wir die Gelegenheit genutzt für einen längeren Stadtaufenthalt und um an einem nahegelegenen Strand im Meer schwimmen zu gehen. Nach Bremen sind wir entlang der nordfriesischen Inseln und an Wilhelmshaven vorbei, über den Jadebusen (Anmerkung: Martin wollte den unbedingt sehen) geflogen. Wir konnten es sich uns nicht nehmen lassen, auch darauf unsere Achter zu hinterlassen. ;-)
01.08. Bremen – Borkum – Bremen / 02.08. Bremen – Wangerooge – Norderney – Bremen
In den folgenden beiden Tagen haben wir uns den ostfriesischen Inseln gewidmet. Für Borkum haben wir uns am ersten Tag mehr Zeit genommen, weil diese als beliebte Urlaubsinsel bekannt ist. Mit Leihrädern haben wir die Insel, ihre Sehenswürdigkeiten und ihren Strand zum Wattenmeer erkundet.
Am zweiten Tag war unser Plan nach einer kurzen Zwischenlandung auf Wangerooge weiter mit einem Überflug über Helgoland zu den Offshore-Windparks zu fliegen. Die Nabenhöhen liegen bei diesen Anlagen auf etwas über 90 Meter und die Rotordurchmesser bei knapp 120 Meter – Grund genug, um etwas Abstand zu halten. Auch die Umspann- und Arbeitsplattformen sind sehr beachtlich. Auf Norderney haben wir noch eine kurze Pause zum Mittagessen eingelegt. Für Strand- oder Stadtbesuche hat uns dann aber schon die Lust gefehlt. Eveline hat diesen Tag zum Shoppen in Bremen genutzt und unser bis dahin ausgetrunkenes Weißweinsortiment aufgefüllt.
03.08. Bremen – Coburg – Stockerau
Beim täglichen, morgendlichen Routen- und Wetterbriefing während dem Frühstück wurde uns schnell klar, dass das Wetter auf unserer Rückreiseroute nicht das Beste sein wird. Wir haben uns daher für eine Route entschieden, auf der wir bei uns bekannten Flugplätzen vorbeikommen, die wir bei Bedarf für Zwischenstopps nutzen hätten können.
Für unseren geplanten Zwischenstopp zum Umsteigen und Tanken haben wir Coburg ins Visier genommen. Auf dem Flug nach Coburg war das Wetter in der Tat teils grenzwertig, aber mit etwas Umfliegen und Höhenwechseln sind wir trocken nach Coburg gekommen. Schade, dass uns die vorhergesagte Wetterverschlechterung zu einem raschen Weiterflug gedrängt hat. Wir hätten uns dort gerne noch die Burg angesehen, welche sich in unmittelbarer Flugplatznähe befindet.
Unsere letzte Etappe haben wir auf einen Korridor zwischen zwei großen Schauerbereichen mit Gewitteraktivitäten entlang der Route Straubing, Vilshofen und Freistadt gelegt – und das war gut so. Wir sind in der Tat nahezu trocken zwischen den Schauerbereichen durchgekommen. Nur in Stockerau sind wir dann aber so richtig nass geworden, nachdem es hier eine Minute vor unseren Landungen zu schütten begonnen hat. Es hatte aber auch seine Vorteile - wir mussten uns beim Fliegerwaschen nicht mehr viel anstrengen.
Abschließend können wir geschlossen behaupten, dass uns dieser Fliegerurlaub sehr viel Spaß gemacht hat und uns lange in Erinnerung bleiben wird.
Nach dem Motto "nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub" planen wir bereits unseren nächsten Fliegerurlaub. Wo's genau hingeht, erfahrt ihr erst im nächsten Reisebericht. ;-)
Bis dahin...
Glück ab - Gut land
Geschrieben von: Franz Hübl