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Druckansicht » Schriftgröße Fünfmillionenvierhunderzwanzigtausenddreihundertachtzig!
FSV2000
Samstag - Oktober - 27.10.2018 - 00:17 Uhr
Schriftgröße Fünfmillionenvierhunderzwanzigtausenddreihundertachtzig!
Es wird vermutlich nicht allzuviele Menschen auf diesem Planeten geben, die eine noch größere Schrift verwendet haben als Franz B. und meine Wenigkeit auf unserem heutigen Falken-Flug.
Die Idee des „Himmelschreibens“, also so zu fliegen, dass im aufgezeichneten GPS-Track ein lesbarer Text erkennbar wird, habe ich schon seit einigen Jahren ziemlich weit hinten im Hinterkopf, aber es war halt immer irgendwas anderes gerade wichtiger.
Heute Nachmittag war’s aber soweit, die Segelflugsektion hat zum Spaßfliegen aufgerufen, alle Teilnehmer haben bereis ihren Spaß gehabt (Werner C. hat eh einen Bericht versprochen) und der 9280 war immer noch für uns reserviert. Die unausgegorene Idee hat’s kurz vorm Endgültigvergessenwerden auf wundersame Weise doch noch ins Großhirn geschafft und Franz hat auch gleich ansatzlos zugesagt.
Ein gestandener Pilot beginnt immer – richtig - mit einer ordentlichen Flugvorbereitung, wobei unsere zugegebenermaßen oberflächlich betrachtet doch eher rudimentär ausschaut. Tatsächlich war aber schon etwas Nachdenken notwendig und schnell hat sich herausgestellt, dass Großbuchstaben und Blockschrift einfach nicht fliegbar sind. Das erste Foto ist aus dieser Nachdenk-Phase, das zweite ist die endgültige Flugvorbereitung, nach der wir auch geflogen sind:
An dieser Stelle ein herzliches Vergeltsgott an das heimische Bankinstitut mit den 2 Seepferdchen (oder so) im Logo für die Zurverfügungsstellung der entsprechenden Flugvorbereitungsformulare.
Zum Fliegen haben wir wie in der Kunstfliegerei den gesamten Schriftzug in seine Grundelemente zerlegt und das sind genau vier:
- Weite Bögen, wie im 2er und den Nullern sind wir mit 20° Bank geflogen, wobei rückblickend noch weniger Bank schöner gewesen wäre
- Enge Bögen, wie im „f“ oder „s“ sind wir mit 40-45° Bank geflogen
- Scharfe Ecken, wie im „v“, im 2er oder im Eingang zum „f“ mit sportlichen 60° Bank
- Gerade Linien mit 0° Bank
Wegen der „Ecken“ sind wir mit der Speed auch im mittleren bis oberen Bereich geblieben, weil die Handschrift und vermutlich auch die Besatzung doch eher unruhig werden, wenn mitten im Eck die Energie ausgeht.
Tipps zum Nachfliegen – falls jemandem am Weg nach Portoroz fad werden sollte:
- Wichtig ist eine lange, gerade Grundlinie, wir haben dazu die Eisenbahn von Absdorf nach Hausleiten genommen. Eine West-Ost-Ausrichtung entspricht unserer üblichen Schreibrichtung und passt daher in der Nacharbeitung optimal auf die Landkarte, ohne diese drehen zu müssen.
- Der Platzbedarf ist enorm. Wir haben rund 11km in der Länge und 2km in der Breite gebraucht. Schnellere Flugzeuge als der Falke (also eh alle anderen) brauchen nochmal deutlich mehr Platz.
- Das Überfliegen von Ortschaften lässt sich schwer vermeiden, also bitte auf die Mindestflughöhe und den Lärmschutz unserer Anrainer achten – vielleicht doch eine Katana statt den effektiveren „fuel-to-noise-convertern“ nehmen.
- GPS hilft nur bedingt – zur gleichmäßigen Aufteilung der einzelnen Buchstaben ist die eigene Spur auf der Karte natürlich optimal, aber grundsätzlich ist es zum Navigieren auf engstem Raum einfach zu langsam. Deutlich zu erkennen an den „umfallenden“ Nullern, wo wir im Gegensatz zu den ersten Buchstaben die Richtungen mit GPS-Hilfe optimieren wollten.
- Viel besser im Sinne eines gleichmäßigeren Schriftbildes wären ein weit entfernter Richtungspunkt genau nach „oben“ und einer genau nach „unten“ gewesen. Oben und unten ist in diesem Fall natürlich nicht wörtlich zu nehmen, sondern auf den Text bezogen. Gabriel arbeitet zwar auch schon an einer vertikalen Variante, aber das bitte mit unseren Flugzeugen nicht nachmachen!
- Eine Kleinigkeit noch: Achtet auch auf den An- und/oder Abflug. Der stylische Strich unter unserem Text hat sich rein zufällig ergeben, erst beim Ausweichschlenkerer unter dem 2er haben wir bemerkt, dass wir dabei waren, genau durch die untere Schlaufe vom „f“ zu fliegen.
Probiert es einfach aus, es fördert das handwerkliche Fliegen, die räumliche Orientierung und macht Spass! Aber bitte immer auf Fahrt, Höhe, Luftraum und alles andere achten…
Geschrieben von: Josef Reithofer