Donnerstag - Mai - 24.05.2018 - 21:19 Uhr
» Segelfluglager 2018 in Timmersdorf
Auf mehrfach geäußerten Wunsch werden wir heuer wieder versuchen, halbwegs zeitnahe Tagesberichte vom Segelfluglager abzuliefern. Das „wir“ ist ernsthaft gemeint, weil es erstmalig eine Gemeinschaftsarbeit werden soll. Werner und Alex haben sich bereit erklärt, den Großteil der Texte zu schreiben. Die Fotos haben wir sowieso schon immer aus allen Kameras gesaugt. Ich sammle alles zusammen, korrigiere vielleicht noch etwas den Text und stelle es auf diese Homepage.
Mal sehen, was dabei rauskommt, wenn verschiedene Schreiberlinge mit unterschiedenen Schreibstilen etwas Gemeinsames versuchen …

Donnerstag, 10. Mai 2018 - Anreisetag
Unser diesjähriges Segelfluglager beginnt.
Franz B., Reiner G. und ich (Werner) treffen fast zur gleichen Zeit in LOAU ein, um unsere Segelflugzeuge abzuholen und nach Timmersdorf(LOGT) zu bringen. Nur Erich C., der traditionell die KUB überstellt, ist etwas ratlos, weil Christoph St. unsere KUB schon am Sonntag nach Timmersdorf geflogen hat.
Nach einer problemlosen Anreise treffen Reiner mit dem 5226, Franz B. mit dem 5382, Erich und ich mit dem 5578 gegen Mittag in Timmersdorf ein.
Franz N. und Pepi R. haben schon am Mittwoch ihre Wohnmobile nach Timmersdorf gebracht. Auch Günter’s und Sepp’s rollende Domizile sind bei unserer Ankunft schon am Flugplatz bezugsfertig.


Am Nachmittag helfen Günter, Pepi, Cozo, Franz & Franz und Sepp tatkräftig den Timmersdorfer Warten Karl und Peter bei der Wartung unserer KUB.

Das Bild mit der Matratze täuscht, da wird wirklich gearbeitet.

Da die Wettervorhersage nichts Gutes prophezeit, bleiben unsere Segelflugzeuge noch in den Anhängern. Traditionsgemäß beginnen wir das Segelfluglager mit einem Abendessen beim Kroaten in Kammern.


Freitag, 11. Mail 2018
Die Wettervorhersage verheißt nichts Gutes. Ans Aufrüsten und Segelfliegen ist nicht zu denken, also heute kein Flugbetrieb.
Daher beschließen Franz B., Erich, Reiner und ich den Aufstieg zur Weiglmaor-Alm.
Warum Erich diesmal keinen neuen Rekord beim Aufstieg angestrebt hat ist uns ein Rätsel. Nur die Drohung von Reiner eine Runde ALKOHLFREIES Bier zu zahlen wenn Reiner vor Erich auf der Hütte eintrifft, hat Erich zu einem unglaublichen Endspurt getrieben (das alkoholfreie Bier ist ihm Gott sei Dank erspart geblieben).

Beim Abstieg ist mir (Werner) leider ein schmerzhafter Fehltritt passiert – Knöchel verstaucht.
Vielen Dank an Franz, Reiner und Erich für die Unterstützung beim Rückmarsch.

Abendessen und Tagesausklang in der „Schmied’n“:


Samstag, 12. Mai 2018
Am Vormittag über Timmersdorf endlich fliegbares Wetter. Elisabeth und Günter nützen die Bedingungen für einen Flug mit dem Timmersdorfer Falken (OE9449).

Reiner, meine Wenigkeit und Franz N. absolvieren ebenfalls unsere Checkflüge auf dem OE9449 (mit dem „“arabischen Aufwinden“ = künstlicher Auftrieb durch erdölderivatgetriebenen technischen Antrieb wie Reiner zu sagen pflegte).
Anschließend fliegt Elisabeth mit Günter noch ein paar Platzrunden.
Danke Günter für deine Ausdauer den Vormittag im Falken zu verbringen (ja der Günter hat ein hartes Sitzfleisch).


Die interessierten Beobachter des Geschehens auf dem Flugplatz

Franz B. und Pepi nützen die Chance um eine Erkundungsrunde mit der KUB zu Leopoldsteinersee und über die Weiglmoar-Alm zu machen.

Zum letzten Foto: Da kann man nix dagegen sagen, effektive Rasenpflege auf dem Flugplatz Timmersdorf - BRAVO

Nach dem Mittagessen fahren Franz B. und Pepi zurück nach Wien.

In der Zwischenzeit ertüchtigen Erich und Sepp ihre Kondition wieder bei einem Besuch bei Gerlinde und Günter auf der Weiglmaoralm.

Beim Abstieg lässt sich Erich von seinem eigenen Gewicht überholen, was zu einer perfekten „Bugradlandung“, besser bekannt als Bauchladung, führt. Aufgrund seiner guten Landeigenschaften bleibt er nahezu unverletzt (leider gibt es davon keine Fotos).

Da wir wie immer „Saft“ für unsere KUB brauchen, fahren Reiner und ich am Nachmittag nach LOGK zum Tanken (leider bei strömenden Regen).

Nach der Rückkehr von LOGK gibt’s noch beim obligatorischen Besuch in der Eisdiele in St. Michael ein herrliches Eis.

Sonntag, 13. Mai 2018
Am Morgen schaut’s noch etwas trüb her und die Basis ist noch recht niedrig. Trotzdem beschließen wir den TWIN aufzurüsten. Unter der Leitung von Günter wird der TWIN von Elisabeth, Franz N., Erich, Sepp, Reiner und mir flugfertig gemacht. Gleichzeitig hat auch Sepp seinen OE5712 aufgerüstet.


Da der Wetterbericht Gott sei Dank nicht das hält, was er verspicht, starten Sepp ist mit seiner SDZ55 und Franz N. im TWIN.
Elisabeth und Günter nutzen den freien Falken und dringen in den Zeltweger Luftraum ein (natürlich mit militärischer Genehmigung).
Nach der Landung von Franz starten Reiner (PIC) und ich nochmals mit den Twin. Danach gibt es noch einen weiteren TWIN-Start mit Reiner als „Fluggast“ und mir als „PIC“.
Erich ist mit der KUB unser Schlepppilot.


Nach einer Stärkung mit gutem Gefrorenem verabschieden sich Elisabeth und Günter und fahren wieder nach Hause.

Franz N. plagt ein Riesenhunger und Sepp, Erich und Franz beschließen nach Traboch zu Vitaminaufnahme zu fahren (sorry, nur Franz fährt mit seinem „Fuel to Noise Converter“, auch bekannt als Harley Davidson, nach Traboch, Sepp und Erich wandern perpedes).

Später fahren Reiner und ich auch noch auf einen Absacker nach Traboch.

Montag, 14. Mai 2018
Tiefe Wolken und Regen, Regen, Regen, …..
Der TWIN und die anderen Segelflugzeuge bleiben daher noch eingepackt.


Hawi ist diese Woche unser Betriebsleiter. Auch Günter R. wird uns diese Woche als Timmersdorfer Schlepppilot Gesellschaft leisten.
Sepp hat sich sein Wohnmobil unter den H… geklemmt und ist auch Richtung Heimat abgerauscht - Termine, Termine, …
Franz ist auch kaum außerhalb seines Wohnmobils zu sehen. Ob er die meiste Zeit verschläft war nicht festzustellen.
Erich, Reiner und Ich besuchen zwecks Befriedigung unserer Magennerven die Autostation Kammern. Die Speisen und das Eis sind dort zwar nicht billig aber sehr schmackhaft.
Am späten Nachmittag kehrt Pepi wieder von seinem Heimaturlaub zurück.

Dienstag, 15. Mai 2018
Keine Wetteränderung. Regen und tiefe Wolken:


Da sitzt ein frustrierterSchlepppilot der gerne fliegen würde ….
Anstatt zu fliegen gibt’s halt „Trockentraining“


Wenn da das Wetter „schiach“ ist, ist es da am Schönsten „schiach“
Franz schwimmt heute auf der „kulturellen“ Welle und wir, Franz, Pepi, Erich, Reiner und ich, besuchen am späten Vormittag die Burg STRECHAU bei Rottenmann. Eine sehr schöne Burg aus dem 13./14. Jahrhundert. Gut restauriert und im Privatbesitz einer Wiener Rechtsanwalts.


Sehr sehenswert ist auch die Sammlung von Automobilen, welche im vorigen Jahrhundert bei Steyr entwickelt und gebaut wurden:


Wer erkennt den Fehler auf den nächsten Foto?


… und noch ein Blick in den Weinkeller:


Nach der Burgführung fahren wir nach Trautenfels, ganz in der Nähe des Flugplatzes LOGO zum Fischessen. Ob geräucherten Saibling, St. Petersfisch oder Forelle nach Art des Chefs, einfach köstlich und zur Wiederholung vorgemerkt.


Wie aus den Bildern ersichtlich, ist heute wegen der tiefen Wolken das Fliegen nicht einmal in Ameisenkniehöhe möglich. Schade, aber es kann nur besser werden.

Unsere Freunde, Günter und Hawi waren aber in Timmersdorf auch nicht untätig und haben ENDLICH die schon lange notwendige Verbesserung der Technik im Vereinsheim installiert.

Wir hoffen, dass diese Installationen endlich den gewünschten Erfolg zeigen !

Mittwoch, 16. Mai 2018
Wettertechnisch keine wesentliche Änderung. Um 06:30 Uhr Temperatur 11°C, Tiefliegende Basis, zeitweise Regen, wir verzichten daher gezwungenermaßen auf Flugbetrieb.
Stattdessen fahren Erich und ich am Vormittag mit dem Zug nach Liezen um sein gestern erworbenes Haustier, eine „tote“ Maus, zurückzubringen. Da haben alle Wiederbelebungsversuche mit neuen Batterien auch nichts genützt .


Am späten Nachmittag nützen Reiner, Erich und ich die Schlechtwetterzeit zu einer Alternativsportart – KART-FAHREN in Zeltweg. Da die Kartbahn um 16:30 Uhr überraschenderweise uns alleine gehört, können wir unser eigenes „Rennen“ fahren. Erich war um eine halbe Sekunde schneller und hat verdient den Sieg eingefahren.

Startnummer 7: Reiner Startnummer 13: Werner Startnummer14: Erich

Bei der Heimfahrt konnten wir Pepi und Franz, trotz eines selbst auferlegten Fasttages, noch überreden zum Abendessen nach Schardorf mitzukommen.


Rudi F. ist am Abend auch am Flugplatz in Timmersdorf eingetroffen. Binnen kurzer Zeit war am „Hauptplatz“ (Campingplatz des Flugplatzes) sein Wohnmobil eingeparkt und eingerichtet. Beim Wasserbunkern hat ein kleinerer Frostschaden zu einer größeren Überschwemmung in seinem Wohnmobil geführt. Gut, dass Rudi eh Klemptner-Meister und ein begnadeter Röhrlbieger ist ...


Franz hat dann noch sein eigenes Segelflugzeug hervorgeholt und unter tatkräftiger Beteiligung und Aufsicht unseres Betriebsleiters in die Luft gebracht.


Donnerstag, 17. Mai 2018
Das Wetter, na ja durchwachsen wie die Tage davor. Am Vormittag ca. 12°,7-8/8 bewölkt. Aber es gibt doch Flugbewegungen wie die Bilder unten beweisen:

Danke Alex S. für die Bilder

Vormittags kein Flugbetrieb ist aber heute nicht so störend, denn Franz hat traditionell unseren Besuch am Pogusch organisiert. Diesmal nicht erst am späten Nachmittag sondern schon mittags. Bei der Überlegung erst doch noch fliegen zu wollen, wirkt er etwas unentspannt und unrund.


Da lacht die Begeisterung aus den Gesichtern

Ausser unserem Betriebsleiter HAWI (hat als BL eh nix zu tun) begleiten uns von den Timmers-dorfer Fliegern noch Patrick S. mit Freundin, Thomas W. und Clemens W.


Da Essen ist wie immer vorzüglich, da gibt’s nicht viel zu meckern. Besonderes Blickfang waren die T-Bone-Steaks, jedes ca. 1,2 bis 1,4 kg (siehe Fotos). Die der Chef des Hauses fachgerecht filetiert hat.


Da das Wetter am Nachmittag doch noch etwas aufreißt, beschließen Reiner und ich kurzerhand dem Timmersdorfer Falken etwas frische Luft zu gönnen. Günter R. ist so nett und fliegt uns den Falken schon mal warm.
Reiner (PIC) fliegt die Runde Richtung LOGK (Kapfenberg), leider meldet sich am Funk niemand sodass eine Landung nicht möglich ist. Ich nutze die Zeit für ein paar Fotos. Nach einem kurzen Zwischenstopp in LOGT zum Pilotenwechsel fliege ich mit Reiner noch eine Runde Richtung Schoberpass.


Fast unerwartet kommt Sepp von seinem Heimaturlaub wieder zurück nach Timmersdorf wodurch sich die Teilnehmerzahl der „Stockis“ auf sieben erhöht hat.

Am Abend lassen wir den Tag im „Gemeindezelt“ bei einem Gläschen Rotwein ausklingen.

Freitag, 18. Mai 2018
Das Wetter bleibt unverändert unbeständig. Es wird zwar am Nachmittag etwas windig aber der Regen bleibt aus.
Nach kurzer Ratlosigkeit beschließen Erich, Sepp und Rudi gegen Mittag ihr Standardantiflugwetterprogramm – die obligatorische Wanderung zur Weiglmoaralm.


Pepi nützt die Zeit für etwas Computerarbeit und für die gesetzlich vorgeschriebene Gasprüfung seines Wohnmobils durch Rudi, unseren konzessionierten Installateurmeister, der mit detektivischen Spürsinn (und einer Fahrrad-Luftpumpe) auch promt eine winzige Undichtheit in der Gasleitung findet. Nix wirklich dramatisches, aber es macht schon Sinn, dass ein Fachmann gelegentlich drüberschaut.

Unser Betriebsleiter HAWI vertreibt sich sie Zeit mit Kochen und bereitet eine vorzügliche Mahlzeit für sich und Günter R., Reiner und ich waren eingeladen auch daran teilzunehmen. Man glaubt‘s nicht, aber kochen kann er. Danke HAWI, hat sehr gut gemundet.


Reiner relaxt im Freien, Franz N. hält seinen Schönheitsschlaf in seinem Wohnmobil (leider kein Bild verfügbar).

Um den Nachmittag nicht ganz tatenlos verstreiche zu lassen fahren Reiner und ich zur nahegelegenen Autobahnraststation auf ein Eis. Anschließend machen wir noch eine Erkundungstour auf die nahegelegenen Hügel um einen neuen Standort für das OGN (Open Glider Network) zu finden. Günter R. begleitet uns mit der DTI in der Luft.

Da Erich am Wochenende einen privaten Termin in NÖ hat und er mit dem Railjet (ist kein Flugzeug) nach Wien zurückkehrt, bringe ich ihn am frühen Abend nach Bruck/Mur.
Bei einem späten Imbiss in der Schmied’n, da beginnt es leicht zu regnen, endet der 9. Tag des Segelfluglagers.

PS: Als Beweis, dass Erich doch noch Wien erreicht hat, hat er zu später Stunde ein Bild vom Wiener Hauptbahnhof geschickt.


PPS vom Administrator dieses Artikels: Unmittelbar nach Erich's Abreise entwickelt sich völlig unbekannte und ziemlich irritierende Ruhe am Timmersdorfer Flugplatz - die genauen Zusammenhänge müssen aber noch erforscht werden. Jetzt sorgt nur noch Hawi dafür, dass die Ruhe nicht gänzlich unerträgliche Maße annimmt.

Samstag, 19. Mai 2018
Da Wetter ist wie in den letzten Tagen durchwachsen, aber heute Morgen scheint überraschenderweise schon mal die Sonne.
Also beschließen Reiner und ich nach einem kurzen Telefonat mit der netten Betriebsleiterin in Kapfenberg, unseren schon lange geplanten Flug nach LOGT. Für Reiner ist es die erste Landung in LOGT. Rolli, der nette Finanzminister der Timmersdorfer Fliegergarde, wartet schon sehnsüchtig (wie halt Vereinsfinanzminister so sind) auf die Rechnung für den Sprit, den wir vor einer Woche aus Kapfenberg geholt haben. Unser Flug wird daher kurzerhand zum „Postflug“ deklariert. Nach einer guten Stunde kehren wir wieder nach Timmersdorf zurück.

Ich fahre gegen Mittag zurück nach Wien und kreuze irgendwo zwischen LOGT und Bruck an der Mur den Weg von Elisabeth und Günter, die mittags wieder in Timmersdorf eintreffen. Im Bereich Semmering trifft mich doch noch der angekündigte Regenguss (dass die „Meteorolügen“ doch manchmal recht haben müssen …)

Wie mir die Timmersdorfer Startliste verrät macht Rudi mit Günter noch seinen Checkflug mit den TWIN. Der stärker werdende Wind verhindert weitere Flüge.

Sonntag, 20. Mai 2018
Das Wetter scheint laut Wetterkamera wie in den Tagen zuvor zu sein, aber fliegbar.

Es ist jetzt auch wieder mit der Beschaulichkeit im Lager vorbei, es kehrt wieder Jubel und Trubel ein: Erich kehrt von seinem Heimaturlaub zurück.

Rudi macht noch zwei Starts mit dem TWIN.

Den ersten Schlepp übernimmt unsere KUB, der zweite Schlepp wird von der Timmersdorfer Schleppmaschine (DTI) geflogen. Günter R. kommt widererwarten doch noch zu einem Schleppflug in seiner einwöchigen „Dienstzeit“ als Schlepppilot.

Abends wird wieder beim Kroaten in Kammern eingekehrt.

Franz zeigt sich nicht gerade als Muschelexperte und zerlegt seine Portion Muscheln nicht fachgerecht mit den Muschelschalen sondern der Einfachheit halber mir Messer und Gabel (so wird berichtet). Aber vielleicht lernt er es noch.
Ob diesmal auch wieder als Dessert Weinchateau-Palatschinken dran glauben mussten, ist leider nicht bekannt.

Montag, 21. Mai 2018
Heute keine Wetterinformation vorhanden aber die Timmersdorfer Flieger packen ihre Fluggeräte (z.B. die OE5370 – DG1001) aus und machen einige Starts.

Herbert L. schaut auch in LOGT vorbei.


Warum die „Stockis“ nicht fliegen ist nicht bekannt. Na ja die tiefen Wolken laden eh nicht gerade zu langen Flügen ein), aber sie sind trotzdem gut gelaunt.
Auch Eva E. kommt am späten Nachmittag nach Timmersdorf und wohnt wie immer in ihrem Tippi.
Zum Abendessen wandern alle nach Traboch ins GH Meisenbichler.

…. Pepi bitte ergänzen oder ändern

Mittwoch, 23. Mai 2018
OK, hier ist der Nachtrag von der Vorort-Mannschaft zu den letzten Tagen seit Werners Abreise.
Erstmal Danke an Werner, dass er die Tagesberichte mit Hilfe seines Zuflüsterers Cozo von zuhause weiterführt.

Das Wichtigste zuerst:
Die Weinchateau-Palatschinken haben wir auf Grund von Übersättigung diesmal bleiben lassen, die kroatische Fischsuppe war wie immer absolute Weltklasse und Rudi hat Franz das korrekte Muschelessen auch noch beigebracht.
Der Jubel bei Cozo’s Ankunft war entgegen Werners Ferndiagnose und Cozo’s Selbsteinschätzung doch eher verhalten.

Franz und Sepp fahren mit fadenscheinigen Gründen (Versicherungsproblem bzw. Enkelkinder besuchen) für ein paar Tage nach Hause. Sepp schleicht sich dabei in aller Früh still und heimlich zu Fuß vom Campingplatz Richtung St. Michael, Franz dagegen mit dem Höllenlärm seiner Harley wenn er die Auspuffklappe auf die Deppert-Stellung schaltet.

Rudi war ebenfalls auf einen kurzen Heimaturlaub in Wien um Ersatzteile für meine Gasheizung, für die defekten KUB-Patscherl, für den Twin-Fahrwerksdeckel und für seine luftlose Luftmatratze zu besorgen. Im Großen und Ganzen sollten damit die gröbsten Probleme behoben sein – ok, Rudi zangelt zum Zeitpunkt des Schreibens gerade mit mehr (Eva's) oder weniger (Cozo's) Hilfe am Turbolader seines Wohnmobils. Sie finden dabei auch die Spitzzange wieder, die sie bei der letztjährigen Reparatur vorsorglich im Motorraum deponiert haben.


Zum Fliegen:
Das Wetter ist so wie es Werner aus der Heimat vermutet hat – sehr wechselhaft und keine nennenswerte Thermik. Trotzdem fliegt Franz einen Gästeflug und Eva drei Eingewöhnungsflüge mit Rudi und mir, bis die täglichen Regenschauer den Segelflugtag dann endgültig beenden. Cozo ist wie immer unser genügsamer Schlepppilot und vielleicht wäre an dieser Stelle doch noch etwas Jubel angebracht.

Weil ich leise (und nicht ganz unberechtigte) Kritik vernommen habe, dass wir nur Fotos vom Essen senden:

Man beachte Eva’s gekonnt zelebrierten Slip im Endanflug – bringt zwar nicht viel im Twin-Astir, schaut aber auf jeden Fall cool aus.

Cozo und ich haben dann noch gemeinsam im Auftrag der Werft die Kompass-Kompensierung der KUB überprüft, sprich ich habe aus angemessener Entfernung gewissenhaft mit meinem Handkompass die Ausrichtung der KUB kontrolliert und Erich hat sie in 30°-Schritten einmal um alle Himmelsrichtungen im nassen Timmersdorfer Gras rangiert. Ok, es waren fast 2 Umdrehungen weil wir erst nach ein paar Messungen erkannt haben, dass es für den Kompass nicht ganz unerheblich ist, ob die Cockpithaube offen oder geschlossen ist. Immerhin haben wir jetzt wieder eine aktuelle Deviationstabelle in der KUB, die schon bisher niemand beachtet hat und vermutlich auch zukünftig niemand beachten wird …

Und weil der heurige Bericht ja eine Gemeinschaftsproduktion sein soll, hier noch Eva's Sicht des heutigen Tages:
DIE ALM MUSS HEUTE WARTEN, oder RUDI MACHTS MÖGLICH Heutiger Lagebericht:
"Wart noch, da probieren wir noch was" mit den Worten verwandelte Rudi die ansonsten erweiterte Platzrunde von mir heute im TWIN ASTIR in einen 1.5h Flug. Mit einer beliebig finsteren Vorhersage diverser Okklusionen begannen wir den Tag im typischen labilen Wetterlagemodus, der direkt in die Überentwicklung mündete, was aber eh schon durch Cirrenabschirmung vorhersehbar war, mit einem gemütlichen Werkstatts-happening:
"Erich, Rudi und ich und die Schuhe der KUB" lautete die Überschrift - da wurde ein wenig genietet und gebogen und der TWIN braucht irgendwann ja auch wieder seine zweite Klappe....
Und schon gings an den Start - mit ein paar Wölkchen am Himmel, die vielversprechend winkten. Gekurbelt, was das Zeug hielt und prima Anleitung vom Rudi bekommen. Das war mit der grossen Abschirmung echt nicht leicht, aber morgen ist wieder ein neuer Tag!
Noch ist das Spiel nicht aus! Dann kam Rudis Turbo dran - was ich wirkungsvoll unterstützt habe, in dem ich eine Schlauchschelle gleich im Motorraum versenkt habe - die herauszuholen etwas schwierig aber am Ende per Zweigerl machbar war. Mit schwarzen Pfoten und glücklich ging dann der heutige Tag für mich zu Ende.
Liebe Grüße aus Timmersdorf

PS: Die etwas mangelhafte Austrian-Language-Proficiency möge man Eva aufgrund ihrer unglücklichen Geburt in unserem Lieblingsnachbarland verzeihen - wir arbeiten eh daran.

Donnerstag, 24. Mai 2018
Am Wetter hat sich leider nichts geändert, so dass auch heute unsere Flieger eingepackt blieben.
Alex und Sabine sind heute mit Ihrem Wohnwagen angereist. Bereits bei Wiener Neustadt haben sie sich von der Sonne verabschiedet, und ab Gloggnitz war sowieso nur mehr strömender Regen.
Der Höhepunkt des Tages war dann schon die legendäre Fischsuppe beim Kroaten in Kammern, wo der Tag dann doch noch einen würdigen Ausklang mit selbstgemachten Pelinkovac fand.


Freitag, 25. Mail 2018
Nach dem morgendlichen Blick aus der Dachlucke und einem strengen Blick auf das Wetter-Radarwar klar, dass der einzige Aufstieg heute nur auf die „Weiglmoa-Alm“ sein kann. Über eine völlig neue Route (gelbe Markierung), die nach der Bauchlandung von Erich C. sicherlich nach ihm benannt werden wird, haben wir nach etwa 2 Stunden – manche schon früher - die Alm erreicht. Herrliches Bratl´ und Most vom Allerfeinsten – nur Fliegen wäre heute schöner gewesen. Am Abend wurde bereits in der „Schmied´n“ – bei Regen unter dem Sonnenschirm - der Wetterbericht und Alptherm für Samstag studiert – na ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.


Samstag, 26. Mai 2018
Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben: Endlich Flugwetter!!

Bereits um 09:00 Uhr in der Früh wurden auch die bisher noch in den Anhängern verstauten Einsitzer ausgepackt und aufgerüstet. Besonders fein war, dass heute alle Piloten und alle unsere Flugzeuge in die Luft gekommen sind. Der Einsatz lohnte sich, es wurde bis zum Verschwinden des letzten Sonnenstrahles geflogen.


Die Flüge:

OE-5578: Alex und Günter, Werner und Rudi, Elisabeth und Günter (2 Starts)
OE-5226: Erich
OE-5382: Franz B.
Sepp und Herbert sind mit Ihren eigenen Flugzeugen gestartet
Schlepppiloten (sehr tüchtig): Erich und Günter

Am Abend landeten noch 5 Kiebitz-Doppeldecker, die aus der Gegend von Hannover gekommen sind, um Morgen nach Süditalien weiter zu fliegen (und unseren Spritvorräte an MOGAS komplett aufgebraucht haben).

Die abendliche Einladung unserer TimmAirsdorfer Freunde zum Fischgrillen haben wir gerne angenommen – „romatisches Dinner“ beim Windsack – ein perfekter Tagesausklang für einen perfekten Segelflugtag!


Sonntag, 27.5.2018
Gleich frühmorgens starteten Werner, Alex und Sabine zum Flugplatz Kapfenberg, um die Timmersdorfer MOGAS-Vorräte wieder aufzufüllen, welche gestern zum Großteil von den deutschen Doppeldeckern aufgebraucht wurden.

Da bereits für den frühen Nachmittag schwere Gewitter angekündigt und diese am westlichen Horizont bereits bedrohlich sichtbar waren, haben wir unsere Flugzeuge erst gar nicht aufgerüstet. Warum die Steiermark als „grünes Herz Österreichs“ bezeichnet wird, erklärt das nachstehende Satellitenbild vom Wetterradar in beeindruckender Weise ... ;-)

Rudi hat am Vormittag sein Wohnmobil abgebaut und ist nach Hause gefahren, Werner wird heute noch im Hotel übernachten und Morgen Richtung Kärnten weiterreisen.

In der Hoffnung auf morgen schöneres Wetter ließen wir den Abend in unserem „Partyzelt“ gemütlich ausklingen.


Montag, 28.5.2018
Nach morgendlichen, gemeinsamen Studium des Wetterberichtes war klar, dass unsere Flieger heute leider wieder am Boden bleiben würden.

Da an den Wohnmobilen bereits alle Bastel- und Reparaturarbeiten in den regenreichen Wochen zuvor abgearbeitet wurden, haben wir beschlossen, einen „AusFLUG“ auf die Edelrautenhütte (1725m) bei Hohentauern zu machen.
Feinster steirischer Bauernschmaus, Bauern-Gordon-Bleu und traumhafte Berglandschaft entschädigte uns doch ein bisschen für den durch das schlechte Wetter verlorengegangenen Flugtag.
Dank Pepis bestens funktionierender Android-Handy-Navigation haben wir vom Bergsee wieder einwandfrei zurück zum Parkplatz gefunden - Erich dürfte mit seiner I-Phone-Navi noch irgendwo am Berg sein... ;-)


Den Abend haben wir mit „Schorschi´s Speck“ zünftig ausklingen lassen – Danke lieber Schorschi für die Spende :-)
In unserer Verzweiflung erkunden wir sogar den Vollmond nach verwertbarer Thermik – leider auch ohne Erfolg.


Dienstag, 29.5.2018
Die heutige Wetterlage hat sich nur in soweit verändert, als dass bereits für den späten Vormittag Unwetter angekündigt wurden, und somit an einen Segelflugbetrieb nicht zu denken war.

Nach der gestrigen erfolglosen Thermiksuche am Mond haben heute die Timmersdorfer keine Kosten gescheut und ließen mit schwerem Gerät im steirischen Erdreich nach Thermik graben. Für den (unwahrscheinlichen) Fall einer plötzlichen Thermik-Eruption wurde vorsorglich ein Notarzt-Team bereit gestellt.


Um die kurze Zeit bis zum Eintreffen der Schlechtwetterfront zu nutzen, haben wir einfach den „Sprudel“ der KUB angeworfen und sind Richtung Grüner See/Erzberg geflogen. Ohne einen Überflug über die „Weiglmoar-Alm“ war Erich nicht zur Landung zu bewegen. Jedenfalls sind alle wieder in die Luft gekommen und wir konnten 2 Motorflüge in das Bordbuch der OE-KUB eintragen.


Traditionell haben wir, wie bei jedem Segelfluglager seit etwa 10 Jahren, wieder die „Burnout-Christl“ in Ihrem Lokal „Bachwirtin“ in Tragöß besucht und wurden von ihr mit Schnitz´l vom Allerfeinsten verwöhnt. Eine ebenfalls anwesende Frauenrunde hat uns mit ihrem kernigen, steirischen „Schmäh“ und ein paar Gstanzl´n, ungewollt ebenfalls bestens unterhalten.


In unserem Dorfzentrum (Partyzelt) haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Mittwoch, 30.Mai 2018
Leider war uns auch heute der Wettergott nicht gnädig, so dass auch heute wieder unsere Flugzeuge am Boden geblieben sind.
Am Morgen war sogar der gesamte Reiting aus der Gegend verschwunden:

Die Timmersdorfer Tiefbau-Sektion hat mittlerweile die Thermiksuche auch wieder aufgegeben und das Loch von gestern mit Pflastersteinen zugeräumt.

Während Pepi heute einen Bürotag mit der Lagerabrechnung eingelegt hat, sind Franz, Erich, Alex und Sabine den Kiwanis Action Club in Leoben besuchen gefahren, welcher am 5. Mai 2018 am Behindertenflugtag am Flugplatz Stockerau teilgenommen hat. Die Freude der Kiwanis über unseren Besuch war riesengroß, sehr eindrucksvoll haben Sie uns erzählt, wie unsere Fluggäste den Flugplatz und die Rundflüge mit Begeisterung erlebt haben, und für alle ein unvergessliches Erlebnis wurde.


Auch Werner ist heute wieder von seiner Dienstreise via ÖBB in Timmersdorf eingetroffen und wurde am Bahnhof St. Michael „eingesammelt“ – also würdiger Empfang einer Abordnung von Segelflugpiloten, ohne Blasmusik, trotzdem viel „Trara“ ;-)


Abendlicher Ausklang war das alljährliche traditionelle Backhendl-Essen in Woody‘s Gasthof zur Traube in Mautern.

Donnerstag, 31. Mai 2018
Alex und Sabine verlassen uns samt Wohnwagen, wobei Alex stolz seinen neu erworbenen Mover präsentiert. Für die Camping-Unkundigen: Das ist ein Elektroantrieb mit Fernbedienung für einen Wohnwagen, der damit wie von Geisterhand manövriert werden kann. Leider zeigt Alex wenig Verständnis für meine Idee, damit ein Rennen auf einem Hindernis-Parcours rund um die Timmersdorfer Tankstelle zu fahren. Sepp und ich hätten dafür je eine 90Ah-Batterie aus unseren Wohnmobilen zur Verfügung gestellt.


Eva, Günter und Elisabeth nützen das verlängerte Wochenende und verstärken die Stockerauer Außenstelle in Timmersdorf.
Der Wetterbericht war zwar immer noch nicht wirklich segelfliegerfreundlich, aber immerhin können wir und die lokalen Flieger wieder einen halbwegs anständigen Segelflugbetrieb durchführen.


Martin M. besucht uns mit der DTA aus Stockerau ... wobei mir gerade einfällt, das wir noch gar nicht erwähnt haben, dass uns auch Verena J. schon vor einigen Tagen besucht hat - zwar mit dem Auto, dafür aber mit Mutter und ihren zwei Schwestern.

Freitag, 1. Juni 2018
Frauen-Tag des heurigen Segelfluglagers – Eva und Elisabeth fliegen in absolut ruhiger Luft drei kurze Abgleiter mit dem Twin- und Jeans-Astir, Cozo schleppt, sonst keine Flugbewegungen.

Samstag, 2. Juni 2018
Eva E. hat seit ihren 7h-Flug im Vorjahr ein Flugzeug ganz besonders ins Herz geschlossen, nämlich die Timmersdorfer K8 und wollte natürlich vor dem Ende des Segelfluglagers noch damit fliegen.
Alle anderen erklären den Tag für thermiklos, somit das heurige Fluglager für beendet und wir rüsten die Vereinsflugzeuge für die Heimreise ab bzw. die Privatflugzeuge gar nimmer auf.
Eva wird von Cozo hochgeschleppt und säuft auch gleich wieder ab – eh klar, hat sich wohl jeder der vielen aufmerksamen Beobachter gedacht.

Cozo schleppt Eva ein zweites Mal und anschließen besuchen wir zum letzten Mal die Timmersdorfer Gastronomie.
Nachdem alle anderen abgereist sind bereitet Cozo die KUB für den Heimflug vor und ich mache davon das obligatorische Abschlussfoto für diese Tagesberichte.

Halt, Stop, da war doch noch was – ah ja, Eva fliegt nach fast 4 Stunden bei minimalster Thermik immer noch einsam ihre Kreise in den Timmersdorfer Luftraum. Erst ein kurzer Regenschauer zwingt sie unmittelbar nach Cozo’s Abflug dann doch zur Landung. Ich würde an dieser Stelle meinen Segelfliegerhut ziehen, das geht aber leider nicht, weil ich ihn schon für unseren Twin-Flug Eva geschenkt habe.
Ende des Segelfluglagers und somit auch der täglichen Berichterstattung.

Abschließend möchte ich mich noch bedanken:
  • bei allen Teilnehmern
  • bei Sepp und Cozo, die bis auf einzelne Tage praktisch durchgehend mit mir in Timmersdorf waren
  • bei Günter, der sämtlich Einweisungs- und Schulungsflüge absolviert hat
  • bei Cozo, der praktisch rund um die Uhr als Schlepppilot zur Verfügung steht
  • bei Rudi F., der nicht nur seinem Turbo und meiner Gasleitung repariert hat
  • bei Verena J. samt Clan und Martin M., die uns aus der Heimat besucht haben
  • bei unseren Timmersdorfer Freunden, die uns alle Rechte auf ihrem Platz gewähren
  • bei der Timmersdorfer Werft, die sich sehr bemüht um die kleineren und größeren Leiden unserer KUB gekümmert hat
  • und ganz besonders bei Werner C., Alex S. und Eva E., die die meisten Texte und Fotos zu diesen Tagesberichten geliefert haben





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» von Josef Reithofer